Finanzen & Einkaufen
Barbara (30 jährig, 3er-WG): Die Miete, die Nebenkosten, Telefon / Internet, Radio, Tageszeitung und Hausratversicherung läuft alles über das gemeinsame Konto. Der ganze Rest, also all die alltäglichen kleinen und grossen Einkäufe, läuft alles ohne Abrechnung: Jeder kauft mit seinem eigenen Geld, was gerade für ihn selbst und für die Allgemeinheit notwendig ist. Das klappt eigentlich sehr gut. Ich denke, wir geben alle etwa gleich viel aus, und es ist so bei weitem am einfachsten. Setzt vielleicht voraus, dass man einander gut kennt und sowohl sich selbst als auch den anderen gegenüber nicht knausrig ist. | ||
Anne-Käthi (24 jährig, 3er-WG): Wir haben eine Gemeinschaftskasse. Jede bezahlt 100-120 sFr ein pro Monat. Darin enthalten sind der Food, WC-Papier, Putzmittel. Beim Food kann man echt sparen! Klar, mit diesen 100-120 sFr gibt’s vor allem Budget-Food, wenig Fleisch, keine Fertiggerichte und selten Chips... und Schleichwerbung: M-Budget hat gute Produkte :-) Braucht Grosszügigkeit von Mitbewohnern, nicht alle essen gleich oft zu Hause, die einen machen Sandwichs, andere nicht -> Absprache, damit sich niemand ausgenutzt fühlt (evtl. verschiedene Beiträge). Eine Gemeinschaftskasse erspart aber eine Menge Ärger mit Abrechnungen, Quittungen!!! Strom- und Telefonrechnungen werden aufgeteilt und separat bezahlt. | ||
Anita (20 jährig, 8er-WG): Unser Einkaufssystem beruht auf gegenseitiger Solidarität, so dass jeder etwa soviel einkauft, wie er auch braucht. Wer nicht mitisst, trägt sich auf einer Essliste aus und am Schluss wird dann der Gegenwert einer Mahlzeit berechnet, was für jeden individuell einen Betrag ergibt. | ||
Stefan (36 jährig, 5er-WG): Wir bezahlen alle einen einheitlichen Betrag aufs WG-Konto, und von dort werden alle Ausgaben gedeckt (Miete, Nebenkosten, Esswaren, kürzere Besuche, Zeitung, etc.). Dies hat sich sehr bewährt, weil es keine komplizierten Abrechnungen gibt. Jemand macht die Buchhaltung und informiert die WG halbjährlich über den aktuellen Stand, und dann beschliessen wir nötige Massnahmen (Rückerstattung, Nachzahlen, billiger Einkaufen, etc.). Für den Einkauf wechseln wir uns ab - eine Person ist jeweils für eine Woche zuständig, und die andern können auf einem Zettel notieren, wenn sie etwas Bestimmtes wünschen. | ||
Christoph (27 jährig, 6er-WG): 2.70 Fr. pro Mahlzeit / Pers. ergibt im Monat (bei 100%) 250.- Fr. Eingezahlt wird im Voraus in eine separate Kasse. Jemand hat das Einkaufsämtli und muss Grundnahrungsmittel und Hygieneartikel einkaufen. Spezielle Dinge wie Lachs und Fleisch müssen persönlich übernommen werden. | ||
Silvia (43 jährig, WG mit 15 Erwachsenen und 8 Kindern): Wir versuchen die Finanzen so einzuteilen, dass es auch noch für Gäste reicht oder für Menschen, die mal für eine gewisse Zeit bei uns wohnen möchten. |